11. Dezember 2023
Warum die Kommunikation über die eigenen Gefühle und Emotionen in einer Beziehung so wichtig ist:
Uns allen ist wahrscheinlich klar, dass eine gute Kommunikation in einer Beziehung sehr wichtig ist.
Dazu gehört aber auch das Besprechen und Zeigen (nonverbale Kommunikation) unserer Gefühle.
Das umzusetzen ist oft nicht so einfach!
Aber warum ist das so?
Dafür gibt es einen logischen Grund:
Viele von uns haben von Ihren Eltern, Familien und nahestehenden Personen vorgelebt bekommen, dass wir NICHT über unsere Gefühle sprechen oder sie zeigen sollten.
Das haben sie aber nicht aus böser Absicht getan!
Sie haben es dann ebenfalls in ihrer Kindheit und Jugend so vermittelt oder sogar gesagt bekommen.
Wenn früher jemand Gefühle zeigen durfte, dann höchstens die Mädchen oder Frauen und dies meist auch nur in einem sehr begrenztem Rahmen.
Jungs und Männer, dem damals vermeintlich starken Geschlecht wurde nur sehr selten zugestanden, zu zeigen oder gar zu sagen, dass sie ängstlich, traurig, bedrückt, trauernd, nachdenklich oder gar verzweifelt waren.
So kommt es, dass leider auch heute noch viele das Mitteilen oder Zeigen ihrer Gefühle und Emotionen als Schwäche ansehen und sie dann für sich behalten und in sich „hineinfressen“.
Aber welche Folgen hat es, wenn wir unsere Gefühle einfach unterdrücken?
Da gibt es so einige:
- Der Mensch ist von Natur aus ein soziales Wesen und so brauchen wir ein Gegenüber, dem wir mitteilen und zeigen können, was uns gerade im Innersten bewegt, um es wesentlich besser und meist auch schneller verarbeiten zu können.
- Gefühle, die wir unterdrücken verschwinden nicht einfach, sondern tauchen sehr oft in Form von mentalem oder körperlichem Unwohlsein wieder auf:
Dieses „Unwohlsein“ kann sich individuell sehr unterschiedlich anfühlen. Oft wissen wir nicht mal wirklich, warum wir uns schlecht fühlen.
Beispiele dafür können schlechte Laune, Gereiztheit, Traurigkeit, Wut, das Gefühl nicht gut genug zu sein oder körperliche Symptome wie Kopfschmerzen, Schwindel, Bauchschmerzen, Durchfall, Verstopfung, Druck- oder Schweregefühl und vieles mehr, sein. - Im schlimmsten Fall können unterdrückte Gefühle und Emotionen auf Dauer sogar zu ernsten physischen oder psychischen Krankheiten führen.
Das Immunsystem wird geschwächt und dadurch haben wir schneller und häufiger Infekte.
Heutzutage ist längst bekannt, dass Diabetes, Herzerkrankungen, Bluthochdruck, Nierenschäden und Magenprobleme von nicht verarbeiteten Gefühlen kommen können.
Auch Krankheiten wie Asthma, Krebs, chronische Schmerzen und viele andere chronische Krankheiten verschlimmern sich oft, wenn wir nicht lernen unsere Gefühle zu äußern.
- Wir sind nicht wirklich wir selbst, wenn wir unsere Gefühle nicht zeigen oder äußern, denn wir sind alle individuell und gerade das macht uns aus!
Und niemand von uns kann permanent gut drauf sein, auch wenn wir den Eindruck haben, dass unsere Leistungsgesellschaft dies oft von uns verlangt.
Bleibt euch selbst treu, damit meine ich, das ihr auch wirklich ihr selbst sein sollt!
Und dazu gehört auch, dass niemand immer gut gelaunt und fröhlich sein kann und muss.
Gesteht euch ein, wenn ihr traurig, trauernd, verzweifelt, wütend, neidisch usw. seid.
Wir sind keine Übermenschen und müssen es auch nicht sein!
Es bringt so viel Freiheit mit sich, wenn wir zu uns selbst stehen, denn sich zu verstellen ist auf Dauer anstrengend und sehr unbefriedigend!
Also vertraut euch den Menschen an zu denen ihr ein gutes Verhältnis habt.
So werdet ihr auf Dauer wesentlich glücklicher werden, denn wenn wir jemandem unsere Gefühle mitteilen, der Verständnis für uns hat, dann bringt das uns meist eine riesige Erleichterung, denn Verständnis und Mitgefühl helfen uns dabei unsere Gefühle wesentlich besser verarbeiten zu können.
- Wenn wir mit anderen über unsere Gefühle und Emotionen sprechen, werden wir schnell feststellen, wer unsere wahren Freunde sind.
So trennt sich der Weizen von der Spreu und wir erkennen relativ schnell, wem wir wirklich vertrauen können und wer auch dann für uns da ist und sein wird, wenn wir ihn / sie wirklich brauchen.
Echte Beziehungen können nämlich nur dann entstehen, wenn man sich gegenseitig so kennt wie man wirklich ist.
Solche Beziehungen sind Gold wert!
Da das Ganze nicht immer einfach ist, was ich aus eigener Erfahrung weiß, ist es gut langsam zu beginnen, wenn ihr eure Gefühle und Emotionen bisher noch nur selten mit jemandem geteilt habt.
So könnt ihr positive Erfahrungen sammeln und schauen wem ihr Vertrauen könnt.
Nach und nach werdet ihr euch dann vielleicht auch trauen über größere oder stärkere Emotionen und Gefühlen zu reden.
Wenn Ihr Hilfe braucht, dann meldet euch doch einfach bei mir oder bei einem anderen guten / einer guten Life Coach oder einem guten Psychologen / einer guten Psychologin.
Frank